1. Die Zwiebeln jeweils nach Grösse ganz bzw. halbieren. Die Karotte fein würfeln. Kräuterzweige, Lorbeergewürz und Zitronenschale mit Küchenfaden zusammenbinden bzw. in ein Mulltüchlein binden.
2. Das Sauerkraut in einem Sieb unter fliessend kaltem Wasser abspülen. Ein Dämpfkörbchen in eine große Bratpfanne stellen. Wasser bis knapp unter das Dämpfkörbchen hineingeben. Die Hälfte des Sauerkrauts darauf gleichmäßig verteilen. Zwiebeln, Karottenwürfel und das Kräutersträusschen beigeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Mit dem übrigen Sauerkraut überdecken. Zugedeckt eine halbe Stunde auf kleiner Flamme sieden. Darauf einmal richtig umrühren (das Untere nach oben auf die andere Seite drehen) und weitere 45 bis 60 min bei geschlossenem Deckel gardünsten. Im Dampfkochtopf zubereitet, beträgt die Kochzeit total nur 15 bis 20 min (Wasser hineingeben bis zum Einsatz).
3. Den Lachs würzen und in breite Streifchen schneiden. Mit den Crevetten und Muscheln bzw. Coquilles St-Jacques auf dem Sauerkraut gleichmäßig verteilen. Den Küchenherd nicht abschalten. Zudecken und fünf bis sieben Min. ziehen.
4. Für die Sauce die Butter zerrinnen lassen. Die Zitrone ausdrücken und den Saft unter Rühren zur Butter gießen. Den Rahm beigeben und rühren, bis die Sauce sämig wird. Auf keinen Fall machen! Mit Salz und ein klein bisschen Pfeffer nachwürzen. Zum Sauerkraut zu Tisch bringen.
Küchenpraxis
Sie können für dieses Rezept auch bereits gekochtes Sauerkraut nehmen. Dieses zu Beginn nur erwärmen, dann Lachs, Crevetten und Muscheln darauf gleichmäßig verteilen. Alles bei geschlossenem Deckel zehn bis zwölf Min. ziehen.
Die kleinen Zwiebeln durch Bundzwiebeln (Frühlingszwiebeln) ersetzen. Das Grün in feine Streifchen geschnitten mitverwenden.
Schmeckt ebenso gut: Anstelle der Zitronensauce einen säuerlichen Apfel abschälen und in Schnitze schneiden. In wenig Butter andämpfen, mit einem Deziliter Apfelwein löschen und weich machen. Pürieren, mit drei Esslöffeln Crème fraîche verfeinern.
Info
Rohes Sauerkraut ist fettfrei und beinhaltet nur wenig Kohlenhydrate und Eiklar. Zudem ist es reich an Vitamin B und C sowie an lebenswichtigen Mineralstoffen. Kein Wunder, dass bereits Ärzte im alten China und im antiken Rom die gesundheitsfördernde Wirkung des Sauerkrauts lobten. Aber auch die Seefahrer wussten schon zu Entdeckerzeiten von der Wirksamkeit des Sauerkrauts gegen Skorbut.
Sie luden das Kraut auf der Stelle tonnenweise auf ihre Schiffe, als bewährtes Mittel gegen diese gefürchtete Vitaminmangelkrankheit.
Wieso "Bohnenrezept" ? Es sind doch keine Bohnen enthalten.