Updroegte Bohnen - Ostfriesen

Zutaten

Portionen: 4

  •   400 g Bohnen (*)
  •   750 g Bauchspeck (geräuchert)
  •   4 Brühwürste
  •   750 ml Wasser, o. Rindsuppe
  •   Erdäpfeln
  •   Salz
  •   Pfeffer
  •   Bohnenkraut

Zubereitung

  1. Updroegte Bohnen: ein kräftiger Eintopf mit getrockneten Bohnen ("Updroegte" heisst getrocknet), geräuchertem Bauchspeck, Kochwurst und Salzkartoffeln. Für die Ostfriesen beliebt wie Braunkohl-Essen - Deftig, herzhaft, eher was für die kalte Jahreszeit und als geselliges Essen mit Bier und Schnaps ebenso gut geeignet wie der große Kohltopf mit den Fleischzutaten. Was das Nachkochen allerdings ein kleines bisschen schwierig macht ist die Tatsache, dass die Bohnen (*) dafür schon im Hochsommer geerntet werden müssen, dann getrocknet werden und im Winter zum Einsatz kommen. Wenn Sie dieses Rezept reizt, dann müssen Sie sich praktisch beinahe ein Jahr gedulden, bis es auf dem Tisch steht. Es sei denn, Sie besitzen Verwandtschaft in Ossi-Land, die getrocknete Bohnen im Vorrat hat.
  2. Beachten: Schon am Vortag anfangen! Die trockenen Bohnen brauchen eine gesamte Nacht Einweichzeit.
  3. Die gut gewaschenen Bohnen zu Beginn mit der Schere halbieren. Eine Nacht lang einweichen und am darauffolgenden Tag in etwa zwanzig Min. machen. Abgiessen, nochmal abbrausen und mit Wasser oder # für alle, die es außergewöhnlich herzhaft mögen # mit Rindsuppe aufwallen lassen. Gestreiften Speck in Scheibchen hinzufügen und alles zusammen bei geringer Temperatur im geschlossenen Kochtopf wenigstens zwei, besser drei Stunden auf kleiner Flamme sieden. Das Kochwasser ist dabei mit Salz, Pfeffer und Bohnenkraut gewürzt.
  4. Variante für die Erdäpfeln: In der letzten halben Stunde dürfen ebenfalls die Brühwürste noch ein bisschen baden, in einem zweiten Kochtopf die Salzkartoffeln gardünsten. Es gibt jedoch ebenfalls eine Variante, bei der die Erdäpfeln mit zu den Bohnen gegeben werden.
  5. In der Zwischenzeit sind Platten und Backschüsseln vorgewärmt, auf der Platte werden Speck und Würste angerichtet, in eine der Backschüsseln kommen die Erdäpfeln, in die andere die Bohnen, die jetzt so gar nicht mehr updroegt sind. Bevor sie eingefüllt werden, mit einem Stampfer von Neuem kurz durcharbeiten, aber nicht zu Brei vermanschen.
  6. Wieder eine Parallele zum Braunkohl: Auch der sieht nicht unbedingt appetitlich aus, aber wenn man probiert hat, ist das Eis gebrochen.
  7. Das gilt genauso für die bräunlichen Bohnen, die von Neuem genau abgeschmeckt werden. Auf keinen Fall Senf vergessen, auf gar keinen Fall ein Bier und selbstverständlich einen eiskalten Korn # oder evtl. genauso zwei.
  8. (*) Die Bohne ist bei Steffens braun. Eine hellbraune Buschbohne, die im eigenen Garten sehr reif geerntet wird. Auf dem Dachboden abtrocknen die Früchte mitsamt Schale über Wochen im Spätsommer vor sich hin # ein uraltes Verfahren der Konservierung. Weit verbreitet war es in Ostfriesland auch, die Bohnen auf langen Zwirnsfäden aufzufädeln und dann aufzuhängen. Das Ergebnis ist bei beiden Verfahren auf der Stelle: Etwas schrumpelige, trockene Bohnen in der Hülse.
  9. Unser Tipp: Verwenden Sie einen Speck mit einem kräftigen Geschmack - so verleihen Sie diesem Gericht eine besondere Note!

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1 Kommentare „Updroegte Bohnen - Ostfriesen“

  1. Wuppie
    Wuppie — 2.2.2015 um 13:51 Uhr

    wird sicher nachgekocht

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