(Curcuma longa)

Kurkuma

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Der Duft von Kurkuma erinnert ein wenig an Ingwer, ihr Geschmack ist hingegen wesentlich milder, sehr würzig und leicht bitter. Aufgrund der Farbintensität der - meist als Pulver erhältlichen - Gelbwurz ist es wichtig, das Gewürz trocken und unter Licht- und Luftabschluss aufzubewahren.  Wie der Name Gelbwurz schon ahnen lässt, sind nachher die Hände und Küchengeräte gelb. Im Sonnenlicht verblassen die Farben schnell wieder. Da Kurkuma - egal ob frisch oder gemahlen - nicht nur intensiv färbt, sondern auch intensiv schmeckt, sollte sie eher sparsam verwendet werden.

Eine kleine Kulturgeschichte der Kurkuma
"Indischer Safran", "gelber Ingwer", "chinesische Wurzel" oder Gelbwurz - so unterschiedlich und irreführend die verschiedenen Bezeichnungen für Kurkuma sind, so lange ist auch die Geschichte dieses gelben Gewürzes. Ursprünglich aus Südasien stammend, fanden zumindest Informationen über die Gelbwurz schon im Altertum ihren Weg nach Europa. So schreibt der griechische Arzt Dioskorides im 1. Jh. n. Chr. schon über Kurkuma, dass dadurch Haare aus einem Muttermal ausfallen würden. Richtig verbreitet wurde das sonnengelbe Gewürz aber erst durch die Araber im Mittelalter, die damit nicht mehr Gewänder färbten, wie es in Indien üblich war, sondern den Aromaten auch zum Würzen und Einfärben von Gerichten nützten. Allerdings wussten sie auch um die heilende Wirkung der Kurkuma, die wegen der ähnlichen Gelbfärbung, die durch ihre Beigabe erzielt wird, auch als Safran bezeichnet wurde. Heute färbt man zwar kaum mehr Textilien mit Gelbwurz, dafür wird sein Geschmack in der ganzen Welt geschätzt. Wer allerdings seine Ostereier auf natürliche Weise gelb färben möchte, kann auf Kurkuma zurückgreifen.

Biologisches
Die mit Ingwer engstens verwandte, schilfähnliche Staudenpflanze wird bis zu einem Meter hoch und trägt äußerst dekorative, große Blätter sowie wunderschöne weiß-gelbe Blüten. Die Teile der Pflanze, die Speisen und Gewänder in ein sonniges Gelb tauchen, sind die Rhizome, also unterirdisch wachsende Stängel. Diese sind länglich, haben ähnlich wie Ingwer Knoten und eine braune Schale sowie gelblich-orangefarbenes Fleisch.

Für Körper und Gesundheit
Durch die satte gelbe Farbe, die Kurkuma jedem Gericht verleiht, kann man dem Gewürz mit bestem Gewissen eine stimmungsaufhellende Wirkung nachsagen. In der Heilkunde wird Kurkuma aber besonders als Mittel für Leber und Galle höchst geschätzt, da die Gelbwurzel die Gallensaftproduktion fördert und so bei Verdauungsbeschwerden hilft. Zudem regt sie nicht nur den Appetit an, sondern entschlackt auch den Körper. Die gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma wurden in jüngster Zeit neu entdeckt. So erfreut sich das Getränk Kurkuma Latte, auch "goldene Milch" genannt, immer größerer Beliebtheit. Übrigens ist Kurkuma erst so richtig gesund, wenn er in Kombination mit Pfeffer verwendet wird. Allerdings trifft das nicht auf alle Peffersorten zu, sondern lediglich auf weißen, grünen oder schwarzen Pfeffer.

Hier finden Sie zahlreiche Rezepte mit Kurkuma.

Autor: Helene Wagner

Ähnliches zum Thema

6 Kommentare „Kurkuma“

  1. Huma
    Huma — 23.10.2018 um 07:11 Uhr

    Danke für den informativen Artikel.

  2. solo
    solo — 26.6.2017 um 10:59 Uhr

    Kurkuma kann man wunderbar vermehren. Sie wächst jetzt über den Sommer im Garten.

    • pemino
      pemino — 22.10.2018 um 07:46 Uhr

      Hallo Solo, hab gead Deinen Kommentar gelesen. Kannst Du mir Genaueres erzählen, wie Du Kurkuma anbaust?

  3. Giuliana Pachner
    Giuliana Pachner — 19.2.2017 um 12:56 Uhr

    Kurkuma sollte auch gegen Krebs wirken!Hat jemand weitere Informationen darüber?

  4. kstreit
    kstreit — 21.4.2015 um 15:08 Uhr

    Danke für die Informationen

Für Kommentare, bitte einloggen oder registrieren.