Gefüllte Paprika in Paradeisersauce auf klassische Art

"Dieses Gericht zählt zu meinen Leibspeisen. Ich habe es schon als Kind geliebt. Nur die grauslichen, bitteren Paprika konnten mir früher gestohlen bleiben. Es läge nahe, das Gericht ganz und gar ohne zuzubereiten. Doch schnöde Fleischknödel in Paradeisersauce sind nicht ansatzweise zu vergleichen. Paprika machen eine essenzielle Geschmackskomponente in der Sauce aus. Paradeisersauce wird in Wien mit weniger Tomaten gekocht als anderswo. Die passierten und in Flaschen eingekochten Früchte werden im gleichen Verhältnis mit Rindsuppe (Brühe) aufgegossen, mit Einbrenn angedickt und außerdem noch deutlich gesüßt. Dadurch erhält die Sauce ihren charakteristischen Geschmack und die typische orangerote Farbe." Susanne Zimmel.

Zutaten

Zubereitung

  1. FÜLLE Das Faschierte, den Reis und das Ei in eine Schüssel geben. Mit gepresstem Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen. Mit den Händen kurz durcharbeiten, bis alles vermischt ist. Längeres Kneten besser bleiben lassen, da die Fülle sonst hart wird.
  2. PAPRIKA FÜLLEN Von den Paprikaschoten die Stiele entfernen. Mit einem Löffel die Samen sowie die weißen Trennwände sauber herauskratzen. Die Paprika locker mit der Fleischmasse füllen. Eventuelle Reste der Fülle zu Knöderl formen und mitkochen.
  3. PARADEISERSAUCE In einem Bräter das Schmalz oder die Butter schmelzen. Das Mehl einstreuen und eine helle Einbrenn rösten. Mit den passierten Paradeisern und der Suppe aufgießen und unter Rühren aufkochen lassen. Mit Zucker und Salz würzen und die Lorbeerblätter dazugeben.
  4. FERTIGSTELLUNG Die gefüllten Paprika in die Sauce einlegen. Zugedeckt bei mäßiger Hitze etwa 40 Minuten sanft dahinköcheln lassen. Alternativ können sie auch im Ofen bei 160°C Ober-/Unterhitze 1 Stunde geschmort werden.
  5. SERVIEREN Bei meiner Oma gab es Brot dazu, ein Halbweißes, wie sie es nannte. In Wien kommen die Paprika traditionell mit Buttererdäpfeln (Seite 128) oder Reis auf den Tisch.

Tipp

"Runde Paprikasorten können auch stehend geschmort werden. In diesem Fall den Schoten eine Kappe mit Stiel abschneiden und nach dem Füllen wieder aufsetzen. Sehr fesch!"

"Die Bezeichnung Tomate hat sich in Österreich durchgesetzt. Nur eine unbeugsame Stadt im Osten namens Wien leistet Widerstand und hält an der alten Bezeichnung PARADEISER fest, was sich vom Wort Paradiesapfel ableitet. Ich verwende beide Begriffe. Tomaten heißen bei mir die unreifen, geschmacklosen Früchte aus dem Supermarkt, während ich unter Paradeiser jene Exemplare verstehe, die in der Gluthitze des Wiener Sommers am Strauch reifen dürfen. Wohlschmeckend, saftig und aromatisch. Eigentlich logisch, oder?" Susanne Zimmel.

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