Eingebrannte Gemüsesuppe à la Mutti

Sie war die typische junge Mutter der Siebziger: Schlaghosen, Plastikschüsseln, Suppenwürfel und Tiefkühlgemüse waren bei ihr "in", Haushalt und Kindererziehung hingegen total »out«. Unabhängig, emanzipiert und modern wollte sie sein. Das Kochen zählt bis heute nicht zu ihren Stärken. Trotzdem hat meine Mutter im Laufe ihres Lebens die Zubereitung einiger Gerichte erlernt, wegen derer ich immer wieder gern nach Hause komme. Die Suppe meiner Kindheit wurde damals natürlich mit Brühwürfeln und »Buntem Gemüseallerlei« aus dem Gefrierfach gekocht. Die Einbrenn ist auch irgendwann mit Aufkommen des Stabmixers verschwunden. Doch davon haben wir uns längst emanzipiert, sowohl die Mutti als auch ich, und wir kochen die Suppe heute wie einst Oma schon, mit frischem Gemüse und einer dicken Einbrenn. Back to the roots!

Zutaten

Zubereitung

  1. GEMÜSE SCHNEIDEN Das Wurzelgemüse putzen, schälen und in 1cm große Würfel schneiden. Die Sorten getrennt voneinander zur Seite legen. Die Fisolen in Stücke brechen, den Kohlrabi schälen und würfeln und den Karfiol in kleine Röschen teilen.
  2. GEMÜSE ANSCHWITZEN Das Öl in einem Topf erhitzen und das Wurzelgemüse darin leicht anschwitzen.
  3. SUPPE KOCHEN Das Wurzelgemüse mit der Suppe aufgießen und salzen. Einmal kurz aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und die Suppe zugedeckt etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen, bis es kernig weich ist. Nach den ersten 5 Minuten die Fisolen und den Karfiol dazugeben, die Erbsen erst ganz zum Schluss. Am Ende der Garzeit einen großen Schöpflöffel Gemüse mit etwas Suppe in eine Schüssel geben und mit dem Stabmixer pürieren. Dann wieder in die Suppe einrühren.
  4. EINBRENN Die Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen. Das Mehl dazugeben und beides zu einem dicken Brei verrühren. Diesen unter ständigem Rühren anrösten, bis er gut gebräunt ist und deutlich nach Keksen duftet. Sobald das Gemüse in der Suppe fertig gegart ist, die Einbrenn mit einem Schöpfer der Flüssigkeit aufgießen, umrühren und alles wieder zurück in den Topf geben. Einmal kurz aufwallen lassen, damit die Suppe eindickt. Mit frisch geriebener Muskatnuss würzen.
  5. SERVIEREN Die Suppe auf Teller verteilen und bei Tisch Pfeffer und frische Petersilie dazu reichen. Ich brösle am Teller auch noch gern Knäckebrot über meine Suppe, aber das ist vermutlich nur ein ganz persönlicher Tick.

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