Die Ur-Herstellung von hessischer "Latweje". Sie wird heute nur noch selten gemacht, meist von Landfrauengruppen o. Ae.
Am ersten Tag der Vorbereitung werden ca. 1-1 1/2 Zentner Zwetschken gewaschen und entsteint. Bereits dies in geselliger Runde, sonst ist das viel zu viel für eine/n.
Am zweiten Tag werden die Zwetschken in einen großen Kupferkessel getan und bereits am frühen Morgen wird angefangen, sie zu machen. Als nächstes brodelt das gesamte so ungefähr Sechs Stunden.
Daraufhin muss angefangen werden, zu rühren, sonst brennt es an. Dazu gibt es einen Spezial-Rührer mit langem Stielansatz. Den ganzen Mittag lang wird dann gerührt. Abwechselnd versteht sich.
Am späten Nachmittag kommt dann jede Masse Zucker rein. Es werden genauso ein paar grüne Nüsse in der Schale reingetan (wegen der Farbe). Gewürzt wird dann nur noch mit einigen Nelken und wenigen Zimtstangen.
Am späten Abend, wenn aus der Menge ein dicklicher Brei geworden ist, wird die Latweje in Gläser umgefüllt und hält sich verschlossen monatelang.