Schmackhafte Erinnerungen

Kochen und Backen wie bei Oma

Nostalgische kulinarische Erinnerungen an die Großmutter ausleben! Wer denkt nicht gerne an die Zeit zurück, als man noch Kind war und auf Omas Schoß sitzend einem Märchen lauschte. Man saß auf der Eckbank in der Küche, der Herrgottswinkel war mit frischen Blumen geziert und die obligate Kerze brannte. Die ganze Küche duftete nach den Köstlichkeiten, die sie gekocht und gebacken hatte und man wartete ganz ungeduldig darauf, dass man diese endlich verspeisen durfte. Das waren noch Zeiten, denn damals lief alles noch ein wenig anders.

Speisen wie man sie von damals bei der Oma kennt

Auch zu Omas Zeiten wurde in jeder Region Österreichs anders gekocht. Aber einige Speisen sind im ganzen Land bekannt. Dazu gehört mit Sicherheit der klassische Schweinsbraten. Mit Kümmel und viel Knoblauch gewürzt, dazu ein guter Krautsalat und die passenden Knödel.
Typisch für die Küche von Oma waren auch alle Arten von Erdäpfelgerichten. Da gab es die Erdäpfelpuffer mit frischem Salat oder die eingebrannten Erdäpfel mit Knackwurst. Auch beliebt waren alle Arten von Omas Knödel. Und dann erst die Mehlspeisen von Oma. Das war immer ein Highlight, besonders wenn man bei der Zubereitung der Naschereien helfen durfte. Zwischendurch schlecken war bei Oma immer erlaubt. Beliebt bei Großmutter, Kindern und Enkel waren und sind sicherlich der Gugelhupf und der Apfelstrudel oder auch die köstlichen Buchteln.

Kochen und backen damals und heute

Wenn man sich an all diese köstlichen Speisen erinnert, oder sie auch heute manchmal isst, so wird einem bewusst, wie viel sich seit damals verändert hat. In der damaligen Zeit war die Oma meist zu Hause und hatte genug Zeit ihre Familie mit Selbstgemachtem zu verwöhnen. In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der auch Frauen meist im Berufsleben stehen, wird das Kochen oft zu sehr vernachlässigt.
Das beginnt schon damit, dass die Jugend nicht wie früher von Oma und Mama das Kochen lernt. Wer heute nicht gerne und freiwillig kocht, der muss es dank Fertigprodukten und Fast Food leider auch nicht mehr. Aber glücklicherweise gibt es auch heute noch viele Hobbyköche, die alte Traditionen aufrecht halten. Oma kochte vor allem günstig, musste doch auf das Haushaltsgeld geachtet werden. Damit ergab es sich von selbst, dass Fleisch eher selten auf den Tisch kam und man sich ansonsten nach den gerade verfügbaren Lebensmitteln richtete.

Frisch vom Bauern oder vom Garten

Lebte man auf dem Land, so wurden Fleisch, Eier und Milchprodukte häufig direkt beim Bauern ums Eck gekauft. Vielleicht kann sich der Eine oder Andere noch daran erinnern, wie er die Oma begleitet und stolz die Milchkanne getragen hat. Das Gemüse und das Obst kamen entweder auch vom Bauernhof oder direkt aus dem eigenen Garten. Für Stadtmenschen gab es die Möglichkeit alle diese Güter auf einem Bauernmarkt zu besorgen. Heute sind Einkäufe direkt beim Bauern nicht mehr so einfach möglich und auch die klassischen Bauernmärkte sind nicht mehr so oft vertreten. Meist ist der Supermarkt ums Eck einfach praktischer, dazu noch günstiger und die Auswahl ist auch riesengroß. Bekommt man doch jedes Gemüse und Obst beinahe schon rund ums Jahr.

Omas Vorratshaltung

Die Wege zu den Lebensmitteln sind also nicht weit und es kann rasch fast alles besorgt werden. Genau dies war zu Omas Zeiten noch anders. Es gab noch eine funktionierende Vorratswirtschaft. Die Grundnahrungsmittel lagerten wohlbehütet in der Speisekammer, denn es war gar nicht möglich, jeden Tag einkaufen zu gehen.

Ein wenig Nostalgie schadet nie

Auch heute kann man die alten Gegebenheiten in seinen Alltag einfließen lassen. Ein gewisses Maß an Vorratswirtschaft spart Zeit und auch Geld. Es muss nicht ständig eingekauft werden und man spart Benzin und Zeit. Ab und zu einen richtigen Bauernmarkt zu besuchen, bringt neue Ideen und man kauft gesund und nach Saison ein. Auch bei der Zubereitung kann man sich ein wenig in alte Zeiten zurückversetzten. Es muss nicht immer alles mit dem elektrischen Handmixer geschlagen werden. Oft tut es auch der gute alte Schneebesen. Lassen Sie sich von den alten Küchengeräten und dem Geschirr inspirieren. Diese Gegenstände sind nicht nur praktisch zum Zubereiten von Speisen, sondern setzen auch tolle Akzente in modernen Küchen - und man trainiert die Armmuskeln.

Die schönsten Erinnerungen an Omas Köstlichkeiten

Oma zog den Strudelteig für ihren Apfelstrudel noch selbst. Dazu legte sie meist ein Tischtuch auf den Tisch. Darauf dann den Teig und los ging es. Es wurde gezogen in alle Richtungen, bis man eine Zeitung durch den Teig lesen konnte.

Auch der Germteig für die Buchteln oder den Gugelhupf wurde von Hand geschlagen. Die Rührschüssel zwischen den Knien, schlug Oma den Teig mit einem Holzkochlöffel geschmeidig.

Die damaligen Backformen bestanden noch aus Blech oder Keramik, das Geschirr aus buntem Email. Formen mussten noch gut eingefettet werden, damit das Backgut nicht anklebt. Eine Arbeit, die für Kinder wie gemacht war.

Die gute alte Küchenwaage von damals hat bis heute ihren Reiz nicht verloren. Zwei Schalen aus Messing und ein Satz Gewichte. Diese Waage stimmt immer und hier kann auch keine Batterie leer werden.

Oma konnte die wunderbarsten Säfte aus Früchten, Kräutern oder Hollerblüten herstellen. Verdünnt mit Wasser waren diese eine Sensation für die Kinder. Wenn man älter war, durfte auch schon mal der selbst gemachte Likör probiert werden.

Auch die Marmeladen von Oma waren eine Köstlichkeit für sich. Zuerst wurde das Obst geerntet, dann wurde eingekocht und in klassische alte Gläser mit dem Gummiring oder der Metallspange abgefüllt.

War man einmal krank, wusste Oma genau, was einem gut tat. Die feine Hühnersuppe, die auch heute noch als Geheimtipp gilt, das Grieskoch oder Milch mit Honig wirkten oft Wunder.

Viel Spaß hatte man auch beim Einheizen des alten Herdes, den man noch mit Holz anfeuern musste. Beim Kochen wurde es dann auch gleichzeitig wunderbar warm und man konnte vor dem Ofen mit Hund oder Katze kuscheln.

Legendär waren die Sonntage, wenn die ganze Familie sich traf und Oma für alle kochte. Es waren ihr nie zu viele Gäste. Sie freute sich, ihre Familie verwöhnen zu können.
Zur Jause gab es dann den frischen Gugelhupf oder Apfelstrudel und Kaffee oder Kakao. Das Kaffeepulver wurde oft noch per Hand mit der alten hölzernen Kaffeemühle gemahlen.

Auf diese Art hat wohl jeder seine ganz persönlichen Erinnerungen an das Kochen und Backen mit Oma und man könnte diese noch unendlich weiterführen. Behalten Sie diese Erinnerungen und versuchen Sie manchmal ein wenig Nostalgie zu genießen.

Autor: ichkoche.at

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20 Kommentare „Kochen und Backen wie bei Oma“

  1. Huma
    Huma — 1.12.2022 um 08:25 Uhr

    Ich habe am liebsten Omas Erdäpfelstrudel mit Grammeln gefüllt gegessen.

  2. coolrider66
    coolrider66 — 14.6.2020 um 01:37 Uhr

    Danke für den perfekt verfassten Artikel. Da kamen mir so viele Erinnerungen an die schönen Zeiten ins Gedächtnis zurück, die ich bei meiner Oma noch erleben durfte. Auch stand bei ihr in der Küche der einzige Fernsehapparat im Haus, ursprünglich nur mit ORF 1 (natürlich s/w) bis ein Techniker kam - ein paar Röhren tauschte, und plötzlich konnten wir in der Küche auch ORF 2 empfangen. Zwischen den Koch- und Backpausen haben wir zeitweise auch fernsehen dürfen. Ist nun auch schon 50 Jahre her. ;-)

  3. tasse tee
    tasse tee — 9.3.2020 um 00:02 Uhr

    Ich hab zahlreiche Rezepte von meiner Schwiegermama übernommen, an ihren Schmarrn bin ich trotz Bemühungen, Zuschauen und ihren Erklärungen nie herangekommen. Ihrer war immer perfekt, obwohl sie keine Waage benutzte, sie hatte das im Gefühl.

  4. Fani1
    Fani1 — 31.5.2018 um 21:20 Uhr

    Bei meiner Großmutter gab es immer wenn ich bei ihr war den allerbesten Aniskuchen! Der Kuchen hatte eine goldbraune Farbe und eine ganz knusprige Kruste! Ich habe mich schon immer drauf gefreut, wenn ich bei Großmutter sein durfte. Nun ist es soweit, daß auch ich für meine Enkelkinder diese Köstlichkeit mache und alle lieben diesen "Oma-Kuchen"!

  5. Elfioma
    Elfioma — 4.11.2017 um 20:10 Uhr

    Ein besonderer Genuss mit meiner Oma war frische geschälte Walnüsse, ein paar Weintrauben und ein Stück Brot, eventuell noch Käse dazu. Ein herbstliches Abendessen am Samstag.Das traditionelle Mittagessen mit allen Kindern und Enkelkindern gibt es bei uns noch heute.Jetzt bin allerdings ich die OMA, bzw. Urli

  6. Bachl
    Bachl — 2.11.2017 um 18:16 Uhr

    Aus der Mode gekommen ist Vorratshaltung nicht, denn ich kenne etliche junge Hausfrauen und Mütter die sehr fleissig einkochen und sich über preiswertes Kochen Gedanken machen. Gespart muss ja auch heutzutage vielerorts werden.

  7. 05sabsi
    05sabsi — 2.11.2017 um 14:38 Uhr

    Bei Oma hat sogar das Butter-Marmeladenbrot besser geschmeckt als sonst wo :D

  8. ingridS
    ingridS — 28.9.2017 um 22:35 Uhr

    Ich besitze noch ein Kochbuch meiner Großmutter, teilweise sogar in Kurrent geschrieben.

  9. Huma
    Huma — 24.5.2017 um 10:32 Uhr

    Unsere Oma hat den besten Erdäpfelstrudel gefüllt mit Grammeln gemacht. Dazu gab es Sauerkraut.

  10. lockerle
    lockerle — 10.5.2017 um 15:18 Uhr

    ja, das war immer herrlich wenn die Oma einen Germteig händisch geschlagen hat die riesen Schüssel auf ihren Schoß und geschlagen bis dieser Blasen geworfen hat.

  11. barbaraweidinger79
    barbaraweidinger79 — 18.4.2017 um 12:24 Uhr

    Bluadnigl und a Krenkau dazua. Das hat es immer gegeben, wenn wir eine Sau geschlachtet haben.

  12. Gast — 31.10.2016 um 10:56 Uhr

    Wenn wir Kinder krank waren, hat uns Oma immer Salzburger Nockerln und ein Weinchadeau gemacht. Es hat wunderbar geschmeckt .Gerade jetzt um diese Jahreszeit werden liebe, wehmütige Erinnerungen an meine liebe Omigeweckt.

  13. solo
    solo — 30.6.2016 um 07:03 Uhr

    Großmutters Mohnnudeln - da habe ich mich als Kind nicht satt essen können. Die Erinnerung an diese Zeit wird bei mir oft wach. In unserer schnelllebigen Welt haben wir wirklich viel verlernt.

  14. SandRad
    SandRad — 20.6.2016 um 14:55 Uhr

    Kindheitserinnerungen, nur den Holzofen gab´s nicht mehr :D Aber ich denke gerne an die Zeit mir ihr zurück und bin froh, dass sie mir einige Rezepte hinterlassen hat :)

  15. rellöd
    rellöd — 4.5.2015 um 22:34 Uhr

    sind billige rezepte und sehr gut

  16. moga
    moga — 4.5.2015 um 11:36 Uhr

    wie wahr!!!!!!!!!!!

  17. Kuechenprinz
    Kuechenprinz — 25.3.2015 um 20:53 Uhr

    Koche und backe am liebsten nach grossmutterrezepten

  18. Renate51
    Renate51 — 22.1.2015 um 19:18 Uhr

    Ich sammle auch alte Grossmütterkochbücher

  19. Camino
    Camino — 22.1.2015 um 13:22 Uhr

    Ich mag solche Rezepte. Sie wecken liebe Erinnerungen.

  20. paella
    paella — 1.11.2014 um 08:48 Uhr

    Da werden Erinnerungen wach

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