(Beta vulgaris)

Mangold

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Wie kaum ein anderes Gemüse wird der Mangold leider sehr schnell welk. Wenn man einen knackigen frischen Mangold kauft, so sollte man ihn möglichst am gleichen oder am darauf folgenden Tag auch rasch weiterverarbeiten. Im Notfall eignet sich der Mangold, nach dem man ihn ein bis zwei Minuten blanchiert hat, aber auch hervorragend zum Einfrieren. Als Richtlinie für die Zubereitung gilt, dass der Mangold überall dort eine gute Figur macht, wo ersatzweise auch Spinat genommen werden könnte. Entweder man kocht ihn wenige Minuten in Salzwasser, schmort ihn etwa eine halbe Stunde im Ofen oder dämpft ihn gute zehn Minuten über kochendem Wasser. Ein besonderes Highlight ist ein knackiger Mangoldsalat aus jungen rohen Blättern.

Eine kleine Kulturgeschichte des Mangolds
Obwohl der Mangold nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch geschmacklich eklatant an Spinat erinnert, so ist das grüne Blattwerk ursprünglich viel näher mit der Roten Rübe verwandt. Im Gegensatz zu der farbenprächtigen Knolle sind beim Mangold jedoch die Blätter der essentielle Teil des Gemüses. Bereits schon im 4. Jahrhundert nach Christus war der Mangold als Heilpflanze bei den Römern und Griechen allseits bekannt. An den Küstengebieten des Mittelmeeres soll nämlich seit jeher das Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae) in seiner wilden Form so manchen hungrigen Magen gestillt haben.

Biologisches
Die zweijährige Pflanze wird je nach ihrer Verwendungsart in Blatt- oder Schnittmangold und Stiel- oder Rippenmangold unterteilt. Während bei der ersten Sorte nur die kleinen breiten Blätter samt Stiel geerntet und verarbeitet werden, ist beim Stielmangold das Blatt stärker ausgeprägt und der Stiel setzt sich als Blattrippe nahtlos fort. Mangoldblätter haben dabei eine satte dunkelgrüne Farbe und messen in ihrer Länge in etwa einen halben Meter. Obwohl Spinat von Mangold geschmacklich manchmal kaum zu unterscheiden ist und beide Gewächse zur gleichen Familie gehören, so ist der Beta vulgaris doch viel enger mit der ursprünglich aus Nordafrika stammenden roten Beete verwandt.

Für Körper und Gesundheit
Seit der Mangold als aromatische Genusspflanze bekannt ist, weiß man auch um seine heilende Wirkung. So soll er nicht nur einem allzu trägen Darm wieder auf die Sprünge helfen, sondern auch dank seinem Vitamin B nervöse Nerven beruhigen. Obwohl auch Mangold die für den Körper unverträgliche Oxalsäure enthält, ist sein Anteil im Verhältnis zum Spinat relativ gering. Dafür enthält das grüne Gemüse wichtige Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Nicht zuletzt kann er auch noch mit ein wenig Vitamin C aufwarten, dass er allerdings nach einer längeren Lagerzeit sehr rasch verliert.

In diesem Video finden Sie alles Wissenswerte über Mangold zusammengefasst

Autor: Helene Wagner

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14 Kommentare „Mangold“

  1. kernöl
    kernöl — 19.3.2015 um 21:05 Uhr

    eure Kochseiten sind immer Informativ und die Berichte der einzelnen Sorten sind toll

  2. Andy500
    Andy500 — 4.11.2014 um 23:38 Uhr

    Der Bericht ist sehr informativ...!

  3. zirkade1
    zirkade1 — 4.11.2014 um 12:42 Uhr

    Das man Mangold auch einfrieren kann, wußte ich nicht.Habe ihn immer an die Nachbarn verschenkt.Danke für den Bericht!

  4. paella
    paella — 3.11.2014 um 09:21 Uhr

    esse ich sehr gerne

  5. cp611
    cp611 — 2.11.2014 um 14:40 Uhr

    Leckeres Gemüse

  6. regina4111
    regina4111 — 22.6.2014 um 08:01 Uhr

    Da bei uns in Paraguay Spinat nicht gut wächst haben wir Mangold angepflanzt und erfreuen uns jedes Jahr wieder an unserem gartenfrischen Bio-Mangold. Ich friere auch ein, habe anfangs auch blanchiert und dann mal ohne blanchieren eingefroren - es ist kein Unterschied, das blanchieren ist also nicht wirklich nötig.Ich mache sehr gerne z.B. Mangold-Lachs Spaghetti, dazu ist ein kochen im Wasser ebenfalls nicht nötig, etwas Zwiebel andünsten, mit Weisswein aufgiessen und den Mangold dazugeben. So bleiben alle Inhaltsstoffe erhalten und gehen nicht mit dem Kochwasser verloren.

  7. kochmamsell
    kochmamsell — 18.6.2014 um 23:58 Uhr

    Danke für die gute Reportage,ich habe Mangold im Glashaus,da werd ich gleich morgen Ravioli machen.

  8. Zsocee
    Zsocee — 18.6.2014 um 16:59 Uhr

    Danke , für die Beschreibung, so muss mal ausprobieren .

  9. Camino
    Camino — 18.6.2014 um 11:05 Uhr

    Da ich Mangold sehr mag, danke ich für den Beitrag!

  10. hertak
    hertak — 18.6.2014 um 07:05 Uhr

    Ich liebe Mangold.

  11. wienermaus
    wienermaus — 4.6.2014 um 11:26 Uhr

    ist ein sehr schmackhatftes Gemüse, essen wir sehr gerne, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!!

  12. oOChristinaOo
    oOChristinaOo — 2.6.2014 um 22:48 Uhr

    super die beschreibung!

  13. Eintopf48
    Eintopf48 — 2.6.2014 um 13:53 Uhr

    Die Beschreibung hat mir sehr geholfen.

  14. lsfabian
    lsfabian — 2.6.2014 um 13:30 Uhr

    muss ich mal probieren .. Danke für die ausführliche Beschreibung ..

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