Der ichkoche.at Erfahrungsbericht

Was tun, wenn Nahrung krank macht?

Was vor Jahren die Allergie war, ist heute die Nahrungsmittelunverträglichkeit. Überall liest man davon, fast jeder hat eine und es ist zumindest nicht unschick bei dem Thema mitreden zu können.
Supermärkte machen in den Regalen Platz für laktosefreie und glutenfreie Produkte und die Ernährungsberatungsindustrie hat ein weiteres breites Betätigungsfeld.

Für die vielen bereits diagnostizierten Betroffenen ist diese verstärkte Wahrnehmung und das bessere Produktangebot eine zusätzliche Erleichterung in Ihrem essensmäßig oft eingeschränkten Leben. Sie sind bisher meist langjährige Selbsthilfe gewohnt.

Für Menschen aber, die über diese Thematik erst jetzt lesen, sich selbst vielleicht das eine oder andere Symptom zuordnen können, und es einfach genau wissen wollen, gibt es eine Vielzahl an Test-Möglichkeiten.

Wir haben sozusagen im Eigentest einige dieser - mehr oder weniger stark – propagierten Untersuchungsmethoden getest.

Unser Fazit nach den Tests
Wir haben uns das einfacher vorgestellt!
Die Übereinstimmungen der Testergebnisse zwischen den einzelnen Tests sind erschreckend gering. Nicht selten haben wir genau konträre Aussagen erhalten.

Was also tun?

Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu leiden, suchen Sie Ihren Arzt auf. Und bestehen Sie mit einigem Nachdruck auf einer Austestung. Für einen Histamin-, Zöliakie, Fruktose- und Laktosetest ist dies z.T. auch mit einer Überweisung möglich. Beim Histamintest werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. In einigen Wiener Spitälern (z.B. Kaiserin Elisabeth Krankenhaus) können Sie auch Laktoseintoleranz gratis austesten lassen. Eine Nachfrage bei Ihrem Arzt, was Ihre Versicherung übernimmt lohnt sich auf jeden Fall.

Alle anderen Test-Möglichkeiten sind privat zu bezahlen und schlagen sich meist auch mit erheblichen Kosten zu Buche.

Sie sind etwas Besonderes!
Bei der Interpretation der Testergebnisse gibt es keine allgemein gültigen Weisheiten. Jeder Mensch ist anders. Was dem einen gut tut, kann dem anderen schaden.

Hören Sie daher vor allem auf Ihr Bauchgefühl. Führen Sie ein Tagebuch und beobachten sie genau wie Sie auf welche Nahrungsmittel reagieren.

Der Besuch eines konventionellen Ernährungsberaters oder eines Kinesiologen wird Ihnen dann mit diesem Wissenstand auf jeden Fall schnell weiterhelfen.
Im Dschungel der vielen Diätvorschläge, fast täglich wechselnden Empfehlungen und Dogmen, kann er Licht ins Chaos bringen und individuell den für Sie persönlich geeigneten Weg finden.

Verlassen Sie sich auch auf Ihren gesunden Menschenverstand und hinterfragen Sie, was hinter den einzelnen Anbietern und Ihren Motiven steht.

Auch wenn die Ursachenforschung mühsam sein kann, sollten Sie Symptome wie Blähungen, Durchfälle, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, generelles Unwohlsein, chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Hautausschläge nicht ignorieren. Nicht erkannte und behandelte Nahrungsunverträglichkeiten können unter anderem zu schweren Allergien und Magen-Darmerkrankungen führen.

Investieren Sie also Zeit und Geld in Ihr Wohlbefinden und in Ihre Gesundheit.

Mehr zum Thema Lactoseunverträglichkeit finden Sie hier.

Autor: Maria Tutschek

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1 Kommentare „Was tun, wenn Nahrung krank macht?“

  1. Uttenhofen
    Uttenhofen — 27.8.2015 um 13:21 Uhr

    Ich hab viele Jahre "gelitten" bis vor knapp 2 Jahren mein Arzt drauf kam, dass ich auf Zucker und was im Körper zu Zucker verstoffwechselt wird - Stärke/Kohlenhydrate reagiere. Seit ich mich eher "Paleo" ernährt (vorher vegetarisch) geht es mir gut. Ist aber schwierig manchen Mitmenschen klar zu machen, dass für mich eben die Kartoffel, der Reis oder die Salatmarinade mit Zucker (oder der Saft, etc.) nicht gesund sind....

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