(Spinacia oleracea)

Spinat

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Arbeitet man in der Küche mit frischem Blattspinat, so sollte man ihn erst sehr knapp vor der Zubereitung waschen, weil seine Blätter leicht matschig werden. Für die weitere Zubereitung empfiehlt es sich einen Kochtopf zu nehmen, der nicht gusseisern oder aluminiumhältig ist, da der Spinat sonst leicht zu oxidieren anfängt und sich rasch verfärbt. Spinat ist generell ein sehr sensibles Gemüse. Er hält sich nur wenige Tage im Kühlschrank und sollte nach der Verarbeitung schnell aufgebraucht werden. Häufig zieht man in der Küche, daher tiefgekühlten Spinat oder Cremespinat vor, weil er sich dazu sehr gut eignet. Hat man einmal zu viel frischen Spinat gekauft, so kann man ihn auch kurz blanchieren und in kleinen Portionen einfrieren.

Eine kleine Kulturgeschichte des Spinats
Das Lieblingsgemüse der Florentiner Adeligen Katharina von Medici durfte am herrschaftlichen Hofe der wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Florenz auf keiner Tafel fehlen. Als Katharina Mitte des 16. Jahrhunderts der Heimat den Rücken zukehren musste, um den König von Frankreich, Heinrich II, zu heiraten, hatte sie auch ein paar geschickte italienische Köche im Gepäck, die es verstanden die grünen Blätter kulinarisch zu verfeinern. Bis heute ist die Affinität der Florentiner zum Spinat erhalten geblieben und bei den Wörtchen „auf Florentiner Art“ verbirgt sich nicht selten ein hübsch drapiertes Spinatbett, auf dem so manche Köstlichkeit angerichtet wird.

Biologisches
Bei der einjährigen Pflanze wird botanisch zwischen dem feinblättrigen Frühlins- bzw. Sommerspinat und dem eher robusten festeren Herbst- bzw. Winterspinat unterschieden. Nicht nur bei der Aussaat, sondern auch bei der Ernte gibt es gravierende Unterschiede. Neben der Methode, den Spinat samt der Wurzel zu ernten, gibt es nämlich auch noch das mühsame und kostspielige Verfahren die Blätter einzeln mit der Hand zu ernten. Der Spinat der auf solch eine Art und Weise geerntet wird, wird als Blattspinat bezeichnet und ist vor allem für den Frischmarkt vorgesehen. Gemäß dem Ernteverfahren samt Wurzel ist die andere Sorte als Wurzelspinat bekannt und wird meist industriell weiterverabeitet.

Für Körper und Gesundheit
„Der Spinat ersetzt die halbe Apotheke“ ist eine alte Volksweisheit. Dem gängigen Glauben, dass er auch der beste Eisenlieferant ist, sollte man allerdings keine Beachtung schenken. Auch wenn das grüne Blattgemüse mit Mineralstoffen nicht geizt, bei Eisenmangel lohnt es sich eher zu seinem Zwillingsbruder, dem Mangold zu greifen. Der Spinat hingegen versorgt den menschlichen Organismus mit Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Folsäure, Provitamin A, Vitamin B1 und B2 und mit Vitamin C. Auch als Magenputzer hat sich der Spinat vor allem in Frankreich einen Namen gemacht, wo er als „Besen des Magens“ gilt. Der Spinat stimuliert nämlich die Produktion der Magensäfte und wird dadurch zu einem sanften Helfer der Verdauung. Durch diese Eigenschaft sind die grünen Blätter eine gute Schonkost.

Autor: Helene Wagner

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12 Kommentare „Spinat“

  1. ingridS
    ingridS — 7.12.2017 um 16:44 Uhr

    AM besten ist Blattspinat mit Knoblauch.

  2. Hüftgold58
    Hüftgold58 — 26.4.2015 um 08:49 Uhr

    Interessanter Artikel!

  3. Ada1990
    Ada1990 — 30.3.2015 um 22:45 Uhr

    ...???Also hilfreich war das jz nicht!Muss ich den Blattspinat blanchieren? Darf ich Salz dazu geben?Mythos blanchieren und danach Ölen das das Wasser abgeht?Ich hab schon alles mögliche gehört und hab aber keine Ahnung (außer beim abputzen) worauf ich achten muss dass, da was draus wird!HILFE!!!

  4. wienermaus
    wienermaus — 24.2.2015 um 13:25 Uhr

    esse den Blattspinat am liebsten, besonders gut schmeckt der Babyblattspinat als Salat ! Dnke für Infomartion!

  5. Bienenkönigin
    Bienenkönigin — 17.2.2015 um 08:56 Uhr

    Habe letztens am naschmarkt "türkischen Spinat" gekauft. Der war im Büschel, größer als unser "normaler" Spinat, ganz dunkelgrün und wahnsinnig gschmackig.

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