(Vaccinium vitis-idaea)

Die Preiselbeere

Worauf muss ich beim Kochen achten ?
Die Preiselbeere nimmt von Natur aus ihren eigene Haltbarmacher mit. Die so genannte Benzoesäure verhindert das Wachstum von Bakterien und ist nicht zuletzt der Grund dafür, warum Preiselbeerkompott & Co von einer beachtlich langen Lebensdauer sind. Nicht nur Benzoesäure, sondern auch Zitronen- und Oxalsäure sind in der kleinen Beere enthalten, weshalb sie sich mittlerweile als klassische süß-saure Beilage etabliert hat. Nicht zufällig findet man die roten Beeren selten am Dessertbuffet, dafür umso öfter in Begleitung von pikanten Wildgerichten. Wer jedoch gerne selbst bei der Zubereitung Hand anlegen möchte, jedoch keine frisch gepflückten Preiselbeeren zur Verfügung hat, der kann sich an der Herstellung eines sündigen Preiselbeerobers versuchen. Dabei werden schlicht geschlagener Schlagobers, frisch geriebener Kren und eingemachte Preiselbeeren gut miteinander verrührt. Ein besonderer Gaumenschmaus ist es dazu ein geräuchertes Forellenfilet zu servieren. Bon Appetit!

Eine kleine Kulturgeschichte der Preiselbeere
Wenn in der schwedischen Küche vom „Roten Gold“ die Rede ist, so kann man sich bereits auf eine pikant-süße Delikatesse freuen. Die Preiselbeere darf in der außergewöhnlichen Küche neben Smørebrød und Gravad Lax natürlich nicht fehlen, denn immerhin wächst der Großteil der Preiselbeersträucher auf skandinavischem Waldboden. Überhaupt ist die Preiselbeere äußerst kälteresistent und gedeiht auch noch bei fast schon arktischen Temperaturen. Die Preiselbeere ist eine der ganz wenigen Früchte, die bis vor gar nicht so langer Zeit kaum kultiviert oder gezüchtet worden ist. Die Beeren wurden daher meist von wildwachsenden Sträuchern gepflückt und weiterverarbeitet. Mittlerweile sind jedoch auch diese Zeiten vorbei, da sich Preiselbeerenkulturen immer mehr und mehr etablieren.

Biologisches
Die einzelnen kleinen Beeren wachsen in Trauben zusammengefasst auf einem verästelten immergrünen Zwergstrauch, der meist nicht einmal eine Höhe von einem halben Meter erreicht. Die Preiselbeere zählt zu den Ericaceae, den sogenannten Heidekrautgewächsen, die sowie auch der Preiselbeerstrauch selbst, besonders gut auf mäßig sauren Boden gedeihen. Ab August bis Oktober sind die Preiselbeeren schließlich vollkommen ausgereift, wegen ihres säuerlichen Geschmacks, sind sie jedoch frisch vom Strauch gepflückt an heißen Sommertagen vielleicht ein erfrischender, jedoch kaum ein kulinarischer Genuss. Durch ihren ausgesprochen hohen Anteil an Bitter- und Gerbstoffen kommen die scharlachfarbenen Beeren kaum frisch, sondern stets schon zubereitet in den Handel.

Für Körper und Gesundheit
Was lange als altes Hausmittel wohlbekannt war, ist mittlerweile zu einer erwiesenen wissenschaftlichen Tatsache geworden. Die Preiselbeere ist das Wundermittel Nummer eins, wenn es um gesunde Harnwege geht. Durch die in ihr enthaltenen Tannine werden die schädlichen Bakterien daran gehindert sich an der Blasenwand anzuheften. Dadurch können Preiselbeerpräparate nicht nur das Wachstum der Bakterien hemmen, sondern haben vor allem eine exzellente vorsorgende Wirkung. Auch bei Zahnfleischentzündungen zeigt die saure Beere ihre Wirkung und unterstütz zusätzlich mit Vitamin C die Abwehrkräfte bei hartnäckigen Infektionen.

Autor: Ruth Wagner

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1 Kommentare „Die Preiselbeere“

  1. Wuppie
    Wuppie — 2.11.2015 um 18:52 Uhr

    ich liebe Preiselbeeren in jeder Form

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