(Ficus carica)

Feige

Worauf muss ich beim Kochen achten? Frische Feigen sind zwar eine besondere Delikatesse und passen hervorragend zu Käseplatten, allerdings sind sie leider auch sehr leicht verderblich. Selbst gekühlt halten sie nur wenige Tage. Im Handel werden daher häufiger getrocknete oder konservierte Feigen angeboten. Um jene wieder auf Vordermann zu bringen, kann man sie einfach in etwas Wasser oder auch in Fruchtsäften einige Zeit einweichen. In Rotwein, Rum oder anderen Spirituosen eingelegt schmecken sie besonders köstlich.

Eine kleine Kulturgeschichte der Feige
"Da wurden sie gewahr, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze daraus" (1 Mos 3,7).
Als erster Baum, der in der Bibel Erwähnung fand, kann man der Feige wahrlich ein biblisches Alter nachsagen. Ob drei- oder fünflappig - seit den Anfängen der Menschheit ist das Feigenblatt in Kunst und Kultur seit jeher Symbol der Verdeckung der Blöße Adam und Evas. Nicht zuletzt deshalb gilt die Feige als Sinnbild der Fruchtbarkeit. Kanaan als feigenbaumreichstes Land des alten Testaments wird daher nicht umsonst als fruchtbarstes aller biblischen Länder bezeichnet. Das Gelobte Land verdankt seinen Namen aber auch einer weiteren symbolischen Bedeutung der Feige: Denn so wie der blühende Feigenbaum den Sommer ankündigt, weist die Feige auch oft auf die bevorstehende Erlösung hin.

Biologisches
Streng genommen ist die Feige keine Frucht, sondern der fleischige Blütenstand des bis zu 10 Meter hohen Feigenbaums. Die zahlreichen winzigen im Fruchtfleisch eingebetteten Kerne sind dabei die eigentlichen Früchte des biblischen Gewächses. Die so genannte Essfeige, auch echter Feigenbaum genannt, gehört zur Gattung der Maulbeergewächse und zählt über 150 verschiedene Sorten. Die vorrangig im Mittelmeerraum kultivierten Scheinfrüchte werden hauptsächlich nach Farbe unterschieden. Die bekanntesten Feigensorten sind schwarze, grüne und violette Feigen, die in Süße und Saftigkeit stark variieren. Als nützliches Nebenprodukt entpuppt sich beim Feigenbaum auch sein Milchsaft, der bei den meisten Sorten zur Kautschukgewinnung herangezogen werden kann.

Für Körper und Gesundheit
Die heilende Wirkung der süßlichen Früchte ist schon seit jeher wohlbekannt.
Egal ob getrocknet oder frisch – die Feige macht immer eine gute Figur. Auf jene sollte man allerdings etwas achten, wenn man die sehr süßlichen Trockenfrüchte vorzieht. Mit rund 250 Kalorien pro 100 g sind sie zwar nicht gerade eine Diätspeise, dafür aber ein fantastischer Vitaminspender. Denn im Gegensatz zu ihren frischen Artgenossen ist die Nährstoffkonzentration wesentlich höher. Besonders groß ist ihr Anteil an Kalium, Phosphor und Eisen. Aber auch Kupfer, Kalzium, Natrium und B-Vitamine sind in Feigen enthalten. Bekannt sind sie auch für ihre verdauungsfördernde und harntreibende Wirkung. Nicht nur die Feige selbst, sondern auch der Milchsaft in den Ästen des Baumes, hat eine therapeutische Wirkung. Angeblich soll er bei hartnäckigen Schwielen heilsam sein.

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Autor: Ruth Wagner

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11 Kommentare „Feige “

    • flipperl
      flipperl — 9.11.2014 um 17:13 Uhr

      Natürlich wachsen die auch bei uns, meine Eltern packen ihn wenns kalt ist ordentlich ein, ein Winterschutz muß schon sein, sonst erfriert er ja.

  1. Huma
    Huma — 15.11.2017 um 09:44 Uhr

    Interessant, habe bisher nicht gewusst, dass ein Feigenbaum in Österreich im Freien überwintert.

  2. Grilli
    Grilli — 4.10.2015 um 17:09 Uhr

    Wir haben im Garten einen mittelgroßen Feigenbaum, der hat heuer so viele Früchte gehabt, dass ich Marmelade eingekocht habe und welche getrocknet habe. Die Meisten wurden aber frisch gegessen.

    • Eleanore
      Eleanore — 12.10.2016 um 09:44 Uhr

      Ab wann (wieviele Jahre) trägt ein Feigenbaum Früchte? Danke

  3. mausi144
    mausi144 — 15.4.2015 um 22:55 Uhr

    auch im Wintergarten fruchten sie, geben aber viel Feuchtigkeit ab

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