Zubereitung:

1. Ein tolles Kuchenrezept für jeden Anlass:
2. Der berühmte Mailänder Weihnachtskuchen geht auf eine lange Tradition zurück. Am Weihnachtsabend backte man drei große Brote ("panattun" im Dialekt der Stadt). Der Hausherr, auf der Stelle ob Herzog, Grundbesitzer bzw. Handwerker, beaufsichtigte die Brotherstellung persönlich, denn bevor das Brot in das Backrohr kam, ritzte er mit einem Küchenmesser das Kreuzzeichen als Segenszeichen in das Brot. Dieses Kreuz sehen Sie ebenso heute noch auf jedem Panettone. Wenn sich die Familie schliesslich zur Weihnachtsfeier versammelte, bekam jedes Mitglied eine Scheibe davon, denn sie brachte Glück und Wohlstand im kommenden Jahr.
3. Aber der Panettone kann noch mehr: Es war schon lange Sitte, eine Scheibe davon bis zum Sankt-Blasius-Tag aufzuheben. Der heilige Blasius ist nämlich für Halskrankheiten zustaendig, und wenn man an seinem Ehrentag eine Scheibe Panettone isst, ist man dagegen gefeit.
4. Heute sorgen viele Bäckereien dafür, dass dieser Brauch nicht ausstirbt. Am 3. Februar verkaufen sie übrig gebliebene Panettone zum halben Preis. Und wehe, Sie bekommen dann noch Halsschmerzen!
5. Als nächstes, das Rezept: In einer großen Backschüssel alle Ingredienzien bis auf die Milch mischen. Als nächstes den Teig zu einem Vulkan aufhäufen, mit einem Krater in der Mitte. In diesen Krater ganz gemächlich die lauwarme Milch gießen. Sobald sie zerlaufen ist, alle Ingredienzien noch mal sehr herzhaft zusammenkneten. Als nächstes den Teig in mehrere Portionen zerteilen und zu runden Laiben oder evtl. ovalen Wecken formen. Auf ein gefettetes Blech setzen, mit dem Eidotter bestreichen und 120 Minuten bei 150 °C backen.
6. Mit diesem Rezept erhält man die früher üblichen Brotlaibe bzw. Wecken, nicht aber den hohen Kuchen, den man aus vielen Geschäften kennt. Dazu benötigt man einen anderen Germteig (vgl. Das Rezept für die Colomba) und eine spezielle geben, die mit geöltem Pergamentpapier ausgekleidet wird.

Tipp: