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Schneckenpfanne Caragols

Zubereitung:

  1. Ein Klassiker des europäischen Vorspeisenrepertoires für geduldige und fleissige Hausfrauen- und -maenner, denn schliesslich ziehen sich die Vorarbeiten für diese Delikatesse über mehrere Tage hin.
  2. Lebende Schnecken der Gattung Helicidae, das heisst Schnirkelschnecken, findet man schon lange nicht mehr in den Weinbergen, nach denen sie in Deutschland ebenfalls Weinbergschnecken heissen.
  3. Sie lebt heute in Gärten und Parks, an Hecken und Wiesenrainen und an den Randzonen unserer Wälder, wo sie in der Abenddämmerung zur Nahrungssuche herauskommt. Schnecken sammelt man am besten von April/ Mai bis Oktober, dann sind sie nämlich schön fett. Heute gilt die Schnecke als Schmankerl, früher war sie ein weitverbreitetes Volksnahrungsmittel, das die Menschen mit tierischem Eiklar versorgte. Da ein paar der Pflanzen, die Schnecken fressen, für den Menschen giftig sind, sollten Sie selbstgesammelte Schnecken auf jeden Fall noch ungefähr vier bis fünf Tage am Leben. Fuettern Sie die Schnecken in dieser Zeit mit Blattsalat. Es gibt jedoch auch Köche, die die Schnecken in dieser Zeit hungern. Allerdings verlieren sie dadurch an Gewicht. Geben Sie den Schnecken am letzten Tag ein klein bisschen Mehl zu fressen. Das reinigt ihre Därme. Am besten halten Sie die Schnecken in einem Eimer gefangen, den Sie mit einem Mauersieb bedecken und den Sie an einen abkühlen, schattigen Platz stellen.
  4. Gehen Sie am Tag der Vorbereitung so vor: Legen Sie die Schnecken in eine ausreichend große Schüssel und fügen sie ein wenig grobkörniges Salz und einen Schuss Rotweinessig hinzu. Sie die Schnecken in etwa 5 min in dieser Mischung. Zwei- bis drei Mal mit der Hand umrühren. Die Schnecken sondern so einen großen Teil ihres Schleims ab. Jeweils eine Handvoll Schnecken in frischem kaltem Wasser abspülen, um den Schleim abzulösen. Vor jedem Waschen sollte das Wasser erneuert werden.
  5. Geben Sie die noch feuchten Schnecken in einen großen tiefen Kochtopf, gemeinsam mit den gewaschenen, feuchten Küchenkräutern. Geben Sie noch 1/2 Kaffeetasse Wasser dazu. Warten Sie zirka 5 min bis die Schnecken aus ihren Häuschen herauskommen, weil der Wohlgeruch der Küchenkräuter sie herauslockt. Deckel auf den Kochtopf setzen und auf grösster Flamme auf den Küchenherd setzen. Die Schnecken 10 min gardünsten.
  6. Schneiden Sie den Schweinespeck in grobe Würfel und rösten Sie ihn in dem Olivenöl auf mittlerer Hitze 3-5 min an. Nehmen Sie dafür eine große tiefe Bratpfanne, die später alle Schnecken fassen kann. Die grob zerschnittene Sobrasada hinzfügen und weitere 3-5 min anbraten. Inzwischen die Paradeiser auf der groben Seite der Haushaltsreibe raspeln. In die Bratpfanne geben, mit Salz würzen und mit Pfeffer würzen und 45 Minuten leicht köcheln lassen. Geben Sie jetzt die noch heissen Schnecken mit ihrer Kochflüssigkeit dazu. Gut mit der Paradeisersauce mischen und 10 min Ziehen, damit sich alle Aromen verbinden. Heiss mit Weissbrot zu Tisch bringen. Zum Essen holt man die Schnecken mit einer kleinen Gabel bzw. einem Holzstäbchen aus ihrem Gehäuse heraus.
  7. Tipp:
  8. - Wenn Sie Schnecken in Gärten- und Parkanlagen sammeln, achten Sie darauf, dass kein Schneckenkorn gestreut wurde.
  9. - Wem die Vorarbeiten zu mühsam sind, der nimmt Schnecken aus der Konserve. Diese Schnecken werden in Schneckengaerten für die Industrie gezüchtet. Allerdings sind diese Schnecken nicht so köstlich wie frisch zubereitete.
  10. - Wenn Sie die Schnecken mit Kräutern und nicht mit Blattsalat füttern, nehmen diese den Wohlgeschmack der Küchenkräuter an.
  11. Unser Tipp: Verwenden Sie Speck mit einer feinen, rauchigen Note!

Tipp:

Kochdauer: 30 bis 60 min

Schwierigkeit:

Region: Spanien

Zutaten für 8 Portionen:

Schnecken

  • 100 Lebende Schnecken (vielleicht mehr)
  • Häuptelsalat
  • Mehl
  • Salz
  • Rotweinessig
  • Insgesamt 2-3 Bund Kräuter ihrer

Sauce

  • 100 g Frischen Schweinespeck
  • 100 g Olivenöl
  • 1 Sobrasada
  • 500 g Feste Paradeiser (italienische Flaschentomaten)
  • Salz
  • Pfeffer