(Helianthus tuberosus)

Topinambur

Worauf muss ich beim Kochen mit Topinambur achten? Der Geschmack der Topinamburknolle ähnelt dem von Artischocken und Maroni. Er ist leicht nussig bis süßlich, wobei der nussige Geschmack vor allem bei gekochten oder gerösteten Knollen intensiver wird. In rohem Zustand ist Topinambur knackig mit einem leicht erdigen Aroma. Die Schale ist zwar zum Verzehr geeignet, kann aber bei sensiblen Personen zu Verdauungsbeschwerden führen. Grundsätzlich gilt: immer gut bürsten und waschen. Hat man Topinambur in rohem Zustand geschält, empfiehlt es sich diese bis zur weiteren Verarbeitung in etwas Zitronenwasser oder Essig zu marinieren. Blanchiert man Topinambur vorher, lässt sich die Schale wesentlich leichter entfernen.

Im Ofen zubereitet benötigt eine ganze Topinamburknolle ca. 30 bis 45 Minuten Garzeit. Kocht man Topinambur in Würfel oder Scheiben geschnitten in etwas Wasser, ist sie nach ca. 7-10 Minuten fertig.

Am besten passen zu Topinambur Kräuter wie Petersilie, Estragon, Minze, Majoran. Gewürze wie Senf, Kren und Muskat unterstreichen die nussige Note. Auch Zitrone harmoniert mit Topinambur. Ob roh gehobelt oder geraspelt in einem Salat, als Topinambur Suppe, in Saucen, in Aufläufen mit Gemüse als Topinambur Gratin oder einfach als Beilage. Topinambur ist ein vielseitiges Lebensmittel, das in gerösteter Form sogar als Kaffeeersatz getrunken werden kann.

Eine kleine Kulturgeschichte über die Topinamburknolle

Seinen Ursprung hat Topinambur in Südamerika. Von dort aus verbreiteten es die Indianer über den gesamten amerikanischen Kontinent bis nach Kanada. Da Topinambur vorher einen unaussprechlichen indianischen Namen hatte, wurde dieser von den Europäern durch den jetzigen Namen, der von einem kanadischen Indianerstamm kam, ersetzt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts brachten ihn dann französische Seefahrer von Kanada aus nach Frankreich. Von dort verbreitete sich Topinambur in ganz Europa und war damit das Grundnahrungsmittel allerorts. Erst der Erdapfel verdrängte Topinambur und so spielte es immer mehr eine untergeordnete Rolle. Da es aber leicht zu kultivieren ist, baute man Topinambur gerne als Viehfutter oder für die Gründüngung an.

Biologisches rund um Topinambur

Topinambur gehört zu der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae) und ist eng mit der Sonnenblume verwandt. Es ist eine ausdauernde bis zu 3 m hohe buschige Pflanze mit unterirdischen Ausläufern, die an der Sprossbasis entspringen. An den Spitzen dieser Ausläufer bilden sich 4-10 cm große, frostharte, erdäpfelähnliche und bucklige Rhizomknollen. Sie besitzen eine entweder gelblich-braun oder violett-rötlich, glatte oder stark verknorpelte Schale. Das Fruchtfleisch ist saftig und gelblich weiß mit einem angenehm süßlichen, artischockenähnlich bis nussigen Geschmack. Die Pflanze selbst sieht mit ihren gelben 10 cm Durchmesser großen Blüten der Sonnenblume sehr ähnlich.

Für Körper und Gesundheit

Topinambur wird gerne in der Diätküche verwendet. Es ist sehr fett- und kalorienarm aber aufgrund seines hohen Ballaststoffanteils sehr sättigend. Weiters besitzt Topinambur den für den menschlichen Organismus unverdaulichen Ballaststoff Inulin. Dieser Ballaststoff wirkt sich positiv auf die Verdauung aus und macht Topinambur vor allem für Diabetiker zum idealen Kartoffelersatz. Zusätzlich sind eine Vielzahl an Vitalstoffen, wie z. B. Vitamin A, B1, B2 und Niacin darin enthalten. Ihr Gehalt an Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium und Kalzium ist ebenso um einiges höher als bei Erdäpfeln.

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Hier geht's zu einem kurzen Video über Topinambur

Autor: Nina Dusek / ichkoche.at

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9 Kommentare „Topinambur“

  1. Bienenkönigin
    Bienenkönigin — 22.12.2015 um 09:35 Uhr

    Was heißt winterhart. Hat man sie mal im garten ist sie da für immer. Man kann nie so gut ernten, als dass noch ein kleines Stückchen in der Erde bleibt und das wächst im nächsten Jahr immer wieder aus. Am besten vorher eine wurzelsperre legen. Ich habe kein Problem damit - jedes Jahr ernten ohne anzubauen

  2. gittili
    gittili — 22.12.2015 um 00:02 Uhr

    gut

  3. gittili
    gittili — 22.12.2015 um 00:00 Uhr

    gut

  4. heuge
    heuge — 8.12.2015 um 14:58 Uhr

    was heißt "ausdauernde" ???? Pflanze, kommt sie nächstes Jahr vom Wurzelrest noch einmal? ist sie winterhart?

    • Silvia Wieland
      Silvia Wieland — 22.12.2015 um 12:11 Uhr

      Liebe heuge, ja ganz genau, ausdauernde Pflanzen werden mehrere Jahre alt und treiben im Frühling wieder aus. Zusätzlich ist Topinambur winterhart. Mit den besten Grüßen aus der Redaktion

  5. cp611
    cp611 — 8.11.2014 um 11:20 Uhr

    Mal schauen ob es da heute was zu Mittag davon gibt

  6. sabi
    sabi — 16.10.2014 um 14:22 Uhr

    hab noch nie mit topinambur gekocht, ich denke ich hab dieses gewächs im garten. da ich mir aber nicht sicher bin und ich heute zufällig bei hofer topinambur gesehen hab, hab ich eine packung mitgenommen und werde nun meine knollen damit vergleichen. bin schon gespannt - komm aber erst am abend dazu.

  7. Zuckerkatze
    Zuckerkatze — 9.2.2014 um 09:31 Uhr

    interessant - ich wusste bis dato noch gar nichts über diese Knolle - hatte nur einmal im Restaurant eine Vorspeise mit Topinambur und Pilzen

    • Sithis Lorkhan
      Sithis Lorkhan — 26.9.2014 um 10:10 Uhr

      Topinambur ist bei Diabetikern sehr beliebt, da das Inulin den Blutzucker niedrig hält. Die Pflanze ist auch leicht im Gärten anzubauen. Du kannst sie für alle Gericht für die du sonst Kartoffeln verwendest benutzen. Schau mal mal hier sind noch einige Infos und Bilder https://www.schlank-im-schlaf-coach.de/topinambur-und-sie-werden-begeistert-sein/

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