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Tipps & Tricks rund ums Obst

Wie kocht, backt und verarbeitet man am besten Obst? Von Ananas bis Zwetschken verraten wir Ihnen Tipps & Tricks rund um die süßen Früchte. Von der Ernte bis zur Lagerung, vom Einkochen bis zum richtigen Öffnen, Entkernen oder Schneiden.

Ananas
Am besten schmecken die Früchte, die relativ reif geerntet und dann sofort mit dem Flugzeug zu uns gebracht werden.
Sie sind allerdings leicht verderblich und müssen besonders schnell verbraucht werden. Im Handel werden sie auch mitunter als „Flugananas“ angeboten.

Die Ananas ist reif, wenn sich die inneren Blätter des grünen Blattschopfes leicht herauszupfen lassen.
Die Farbe der Frucht lässt eigentlich keine Aussage über den Reifestand zu.
Am richtigen Weg zur Reife sind die Früchte, die bereits etwas duften.

Zum Nachreifen sollte man die Ananas für einige Tage auf eine weiche Unterlage bei etwa 15 °C aufbewahren. Bei tieferen Lagertemperaturen bildet die Frucht unschöne schwarze Flecken.
Die ungenießbare Ananasschale stets möglichst dünn abschneiden und die „Augen“ einzeln ausstechen, weil das Fleisch unter der Haut am meisten Aroma besitzt.


Apfel
Kein anderes Obst verfügt über ein derartigen Sortenreichtum.

Niemand weiß genau, wie viele Apfelarten es weltweit gibt; es sind mit Sicherheit mehr als 20.000. Umso eigenartiger ist es, das der Weltmarkt von einer Hand voll Apfelsorten beherrscht wird, z.B. dem „DELICIOS“ mit all seinen Abarten.

Säuerliche Sorten wie beispielsweise „MCLNTOSH“, „GLOSTER“ oder „BOSKOP“ eignen sich bestens für warme Desserts oder auch für Apfelstrudel.

Süße Sorten wie „COX ORANGE“ oder die verschiedenen Delicious-Varianten eignen sich in der Küche am besten für Fruchtsalat und vor allem dann, wenn man den verwendeten Apfel nicht noch zusätzlich zuckern will.

Je nach Angebot und Geschmack zahlt es sich aus, auch einmal rare, kaum bekannte Sorten zu probieren. Man erlebt dabei fast immer tolle Überraschungen.

Geschälte Äpfel nehmen sehr rasch eine unattraktive braune Farbe an. Um dies zu verhindern, beträufelt man geschälte Äpfel am besten mit Zitronensaft.


Beeren
Beeren sollten möglichst nicht gewaschen, sondern nur abgezupft werden. Anderenfalls verlieren sie an Aroma, Saft und Form. Wenn man Beeren waschen will oder wegen zu viel Schmutz muss, sollte man sie in ein Siebgeben, ganz kurz abbrausen und gut abtropfen lassen.

Beeren sind eine sehr empfindliche Waren und sollten möglichst kurz gelagert werden. Im Kühlschrank am besten in ein Tuch geben und allfällige Möglichkeiten für Druck- oder Quetschstellen vermeiden. Beeren kann man gut einfrieren: einzeln auf ein Tablett legen und frosten. Danach in eine verschließbare Gefrierdose geben.


Birne
Birnen sind recht kompliziert zu lagern. Sie verderben rasch, weshalb sie zumeist noch im unreifen Zustand angeboten werden. Dann ist ihr Fleisch hart und nicht sehr schmackhaft. Man sollte die Birnen noch einige Tage bei Zimmertemperatur nachreifen lassen.

Sobald sich die Schale der Birne gelb verfärbt, beginnt diese zu duften. Und dann schmeckt die Birne am besten.

Birnen besitzen von allen Fruchtsorten die wenigste Fruchtsäure. Deshalb schmecken sie auch so süß. Birnen harmonieren mit vielen Gewürzen wie etwa Gewürznelken, Zimt oder Vanille.

Ingwer hebt das fruchtige Aroma besonders hervor.

Beträufeln sie Birnen so wie Äpfel nach dem Aufschneiden mit Zitronensaft, um eine unschöne Braunfärbung des Fruchtfleisches zu verhindern.


Datteln
Frisch geerntete Datteln werden tiefgekühlt nach Europa transportiert und erst zum Verkauf wieder aufgetaut. Nasse Hautstellen und Zuckertröpfchen am Stiel sind Zeichen von zu langer Lagerung. Früchte im optimalen Zustand kann man auch wieder einfrieren. Im Kühlschrank halten reife Datteln 3-4 Tage. Unreife Früchte erkennt man an ihrer hellbraunen Schale. Nach ein paar Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur sind sie aber mit Sicherheit genussreif.


Erdbeeren
Sind sehr leicht verderblich. Schon eine einzige matschige Beere kann einen ganzen Erdbeerkorb infizieren. Erdbeeren daher gleich nach dem Einkauf überprüfen und verdorbene sofort aussortieren.


Feigen
Am besten schmecken die violetten Feigen, die vor allem aus der Türkei, Italien, Spanien und Griechenland kommen. Die im Winter angebotenen grünen Feigen sind zumeist nicht sehr aromatisch. Reife Feigen sollte man möglich noch am Einkaufstag essen. Im Kühlschrank halten sie sich maximal zwei Tage. Sollten die Feigen noch unreif sein, kann man sie auf einer weichen Unterlage bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Wie man die Reife erkennt: Früchte werden weich und platzen leicht auf. Achtung: Überreife Früchte sind matschig und beginnen schnell zu gären!


Mango
Reife Früchte erkennt man leicht an ihrem intensiven Geruch. Außerdem gibt die Schale auf Fingerdruck leicht nach.

Mangos immer getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahren, denn sie geben während der Reifung Äthylen ab. – Ein Glas, das auch andere, noch unreife Früchte wesentlich schneller reifen lassen würde. Manchmal kann das aber durchaus auch ein Vorteil sein: Wenn Sie zum Beispiel neben reife Mangos eine noch unreife Avocado legen, wird die Avocado schneller reifen. Im Kühlschrank ist die Freisetzung von Äthylen mehr oder weiniger blockiert.


Melonen
Reife Melonen erkennt man an ihrem intensiven Duft. Der Strunk von reifen Melonen muss auf Druck leicht nachgeben. Unreife Melonen reifen bei Zimmertemperatur gut nach. Kaufen Sie am besten ganze Melonen. Melonenhälften können Sie, in Folie eingewickelt, ohne Probleme für einige Tage im Kühlschrank lagern.


Nüsse
Die meisten Nüsse werden im Herbst geerntet und bis in den März hinein angeboten. Nüsse sind nur bedingt haltbar. Das gilt ganz besonders für Walnüsse, die wegen ihres hohen Ölgehaltes besonders leit ranzig werden können. Am längsten halten sie im geschälten Zustand. Wer ganz sicher gehen will, sollte Nüsse am besten im Kühlschrank aufbewahren.


Orangen
Wenn Orangen besonders appetitlich glänzen, hat das einen ganz banalen Grund: Sie sind mit einer Wachsschicht überzogen, die sie beim Transport schützt. Auf diese Art ist die Orange länger haltbar und trocknet nicht aus. Für den Genuss ist die Schale natürlich nicht geeignet. Wer also beim Kochen Orangenzesten braucht, muss ungewachste Früchte kaufen. Bei vielen Gerichten besonders effektvoll sind Orangenfilets. Dafür die Orangen schälen und die weiße Haut mit einem scharfen Messer rundherum wegschneiden. Danach die einzelnen Filets herausschneiden, indem sie mit einem Messer jeweils knapp beiderseits der trennenden Häute einschneiden. Die so entstandenen Orangenfilets sehen nicht nur sehr hübsch aus, sondern schmecken auch besonders gut, weil kein bitteres Häutchen den Wohlgeschmack stört.


Rhabarber
Rhabarber immer schälen, denn in der Schale ist der Großteil der Oxalsäure enthalten, die in größerer Menge genossen gesundheitliche Störungen hervorrufen kann. Grundsätzlich werden drei verschiedene Rhabarber-Varianten angeboten, die sich vor allem in Farbe und Säuregehalt unterscheiden:

Grünstieliger Rhabarber mit grünem Fleisch und recht hohem Säuregehalt.

Rotstieliger Rhabarber mit grünem Fleisch und einer eher herben Säure.

Rotstieliger Rhabarber mit rötlichen Fleisch und eher geringer Säure

Trotz der Säure wird Rhabarber immer mit Zitronensaft gekocht. Der Grund dafür liegt in einer chemischen Reaktion, bei der dann ein Teil der Säure gebunden wird. Im Kühlschrank sollte man Rhabarber nur wenige Tage aufbewahren. Als Kompott oder anders zubereitet ist Rhabarber aber sehr gut haltbar.


Zitronen
Die Schale sollte man nur von unbehandelten Zitronen abreiben. Waschen kann die giftigen Konservierungsstoffe von der Schale nicht entfernen. Zitronen vor dem Pressen gründlich und kräftig auf einer Arbeitsfläche rollen, so geben sie mehr Saft.

Für alle, die sowohl Saft wie auch die Schale einer Zitrone benötigen: Zuerst Schale abreiben, danach auspressen.

Wenn Sie nur ganz wenig Zitronensaft benötigen: Zitrone mit einer dicken Nadel einstechen.

Zitronen nie im Kühlschrank lagern, weil sie dort leicht austrocknen.


Zwetschken
Beim Einkauf sind perfekte Zwetschken leicht zu erkennen: sie haben eine schöne violette Farbe, sind fest anzufühlen und besitzen einen feinen weißen Wachsfilm, den sie direkt am Baum gebildet haben und der die Zwetschken sozusagen konserviert und sie vor Austrocknung schützt. Je mehr man die Früchte angreift, umso mehr wird dieser Film in Mitleidenschaft gezogen. Man sollte daher die Zwetschken erst unmittelbar vor der Zubereitung oder dem Verzehr waschen.

Sogenannte Hauszwetschken sind in kühler Umgebung am längsten haltbar. Direkt im Kühlschrank büßen Zwetschken rasch ihr Aroma ein.

Autor: ichkoche.at-Redaktion

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6 Kommentare „Tipps & Tricks rund ums Obst“

  1. Edith Draxler
    Edith Draxler — 19.6.2014 um 20:20 Uhr

    Tolle infos !!!!!!!!

  2. GerriB
    GerriB — 19.6.2014 um 19:10 Uhr

    Danke für die Tips! Echt lesenswert! Weiter so!

  3. allesKlar
    allesKlar — 19.6.2014 um 13:22 Uhr

    danke für die infos, jz steht einem perfekten obstsommer nichts mehr im wege :)

  4. Topfentorte
    Topfentorte — 26.5.2014 um 16:51 Uhr

    Sehr interessant!

  5. Kochmamsel
    Kochmamsel — 26.5.2014 um 14:39 Uhr

    Immer wieder schön noch was Neues dazu zu lernen!

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