Garten- und Gaumenkombination

Die Nuss aus dem eigenen Garten

Wein und Nuss sind eine ideale Kombination - im Garten und im Gaumen. Ursprünglich in den östlichen Mittelmeerländern und Asien beheimatet, brachten die Römer den Walnussbaum in unsere Breiten. Sie weihten die Nussfrüchte den Göttern und nannten sie „Jovis glans: Eichel des Jupiter“, woraus sich der heutige Name „Juglans“ ableitet. Im Weinviertel zum Beispiel findet sich der Nussbaum in fast jeder Kellergasse als typischer Hausbaum bei den Presshäusern. Auch in den Hausgärten erfreut er sich großer Beliebtheit.

Wuchs und Veredlung
„Nussbäume sind imposante, weit ausladende Bäume und daher eher größeren Gärten vorbehalten. Ein ausgewachsener Nussbaum hat eine Kronenfläche von elf Meter Durchmesser, das lässt sich gut als Schattenspender nützen. Steht allerdings nur ein kleiner Garten zur Verfügung, kann man auch auf veredelte kleinwüchsigere Sorten wie die ‚Weinsberg 1’ zurückgreifen“, verrät Elisabeth Koppensteiner von „die umweltberatung“.

Warum veredeln?
Die moderne Züchtung hat eine geschmackliche Vielfalt an Nüssen hervorgebracht. Bei einem veredelten Nussbaum weiß man, welche Sorte oder Früchte der Baum tragen wird. Besonders interessant sind hier die rotkernigen Nüsse - die Rote Donaunuss und die Aufhauser Baden, welche übrigens auch die größte Nuss ist. Im Vergleich dazu muss man bei einem unveredelten „wilden“ Nussbaum mit kleineren Früchten rechnen - und länger auf den ersten Fruchtgenuss warten. Der spricht allerdings für sich: Nüsse enthalten viel Vitamin E und B-Vitamine. Davon profitieren Nervensystem und Gehirnleistung. Aber auch Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in Nüssen reichlich enthalten.

Der ideale Standort
Ein Nussbaum ist ein anspruchsloser Baum, der jedoch keine „nassen Füße“ mag. Er fühlt sich im wärmeren Weinbauklima auf humusreichen, frisch-lockeren Böden ohne Staunässe am wohlsten. Ein Nussbaum wird nur wenig geschnitten. In der Jugend sollten zu dicht stehende Äste herausgeschnitten werden, um später größere Schnittwunden zu vermeiden. Ein leichter Korrekturschnitt kann im September nach der Ernte erfolgen. Achtung: Wird stark zurück geschnitten, hemmt das den Fruchtansatz! Das Triebwachstum wird hingegen gefördert, was weitere Schnittmaßnahmen, insbesondere das Auslichten der Krone in den nächsten Jahren erfordert. Die erste ernte nach dem Pflanzen von Walnussbäumen ist sechs bis acht Jahre nach dem Pflanzen.

Wohin mit den Nussblättern?

In den Blättern des Nussbaums ist besonders viel Gerbsäure enthalten, was die Verrottung des Laubes verlangsamt. Kleinere Mengen können aber wie jedes andere Laub auf den Kompost gegeben werden.

Autor: Anita Arneitz

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