(Brassica oleracea)

Karfiol

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Beim Karfiolkauf ist es wie in der Kunst, man achtet auf die Farbkomposition. Sind die Blätter leuchtend grün und der Kopf schön cremig-weiß, sollte man auf jeden Fall zugreifen. Zuhause geht man am besten so vor, die äußeren Blätter und den Struck vom Kopf zu trennen und jenen bei Bedarf eine Viertelstunde in Essig- oder Salzwasser einzulegen, damit kleinen Insekten und Schmutz der Garaus gemacht wird. Wollen Sie den Karfiol nicht sofort verwenden, kein Problem, er ist ein geeignetes Tiefkühlprodukt. Vor dem Einfrieren sollte er allerdings kurz in kochendem Wasser blanchiert werden. Beim Kochen bewahrt ein Spritzer Zitronensaft die Karfiolröschen vor unschönen Verfärbungen. Ein Klassiker ist der Gebackene Karfiol oder Karfiol mit Butter und Brösel.

Eine kleine Kulturgeschichte des Karfiols
Der Karfiol gehört zur Familie der Kohlgemüse und ist in Kleinasien beheimatet. Im 6. Jahrhundert fand er dann auch den Weg nach Europa. Vermutlich haben Kreuzfahrer den Samen der milden Röschen nach Italien gebracht, wo er bis heute noch sehr populär ist. Zu Ruhm verhalf dem Karfiol allerdings Gräfin Marie Jeanne du Barry im 18. Jahrhundert. Die Maitresse von Ludwig XV bot damals ihre Kochkünste am Hofe feil und kreierte, mit dem bis dato in Frankreich noch unbekannten Gemüse, das bis heute bekannte Gericht Karfiol á la Dubarry. Die panierten Karfiolröschen nehmen jedoch auf ihrem Teller hoffentlich ein weniger schauriges Ende als die Gräfin, die im Zuge der Französischen Revolution 1793 auf der Guillotine hingerichtet wurde.

Biologie
Der Karfiol wird geerntet, wenn der Blütenstand noch nicht vollkommen entwickelt ist. Die Entwicklung der Karfiolröschen verläuft allerdings unterschiedlich schnell und bleibt nur einige wenige Tage in diesem Zustand, weshalb die Karfiolernte besonders mühsam ist. Früher wurden die Blätter auch noch händisch nach innen eingeknickt oder zusammengebunden, damit keine unschönen Verfärbungen auftreten. Neuere Sorten sind bereits so gezüchtet, dass sich die Herzblätter von alleine so nach innen eindrehen, dass die elfenbeinfarbenen Röschen vor Sonneneinstrahlung geschützt sind, damit sie ihren blassen Teint nicht verlieren.

Für Körper und Gesundheit
Durch seinen hohen Anteil an Zitronen- und Apfelsäuren ist der Karfiol im Gegensatz zu den meisten anderen Kohlarten sehr bekömmlich und daher bei einem empfindlichen Magen ein sehr dankbares Gemüse. Es wird ihm auch eine positive Wirkung zur Vorbeugung von Krebserkrankungen nachgesagt, sowie er auch als "Durchputzer" bei Asthma, Arthritis, Nieren- und Blasenleiden gilt. Karfiol ist mit 24 kcal pro 100 g ein Genuss ohne Reue, der noch dazu satt macht und auch mit Vitamin C und B, Folsäure und Kalium versorgt. Der Karfiol ist eines der sehr wenigen Gemüse, die Jod enthalten, weshalb man bei einer Schilddrüsenüberfunktion eher auf übermäßig viel Karfiol am Speiseplan verzichten sollte.

In diesem Video finden Sie alle wichtigen Fakten über den Karfiol

Autor: Helene Wagner

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4 Kommentare „Karfiol“

  1. Annnna
    Annnna — 25.2.2016 um 15:52 Uhr

    Kariol mit Brösel, gutes leichtes Essen

  2. Bea68
    Bea68 — 1.2.2016 um 12:46 Uhr

    Die ganze Familie liebt Karfiol mit Bröseln. Meine 2 Männer mit Erdäpfel dazu und ich ohne

  3. Alfred W.
    Alfred W. — 1.3.2015 um 12:05 Uhr

    Super Gemüse einfach und gut zu Kochen.

  4. cp611
    cp611 — 27.6.2014 um 19:03 Uhr

    Lecker Karfiol und Brokkoli - und wirklich einfach, schnell und gesund zum Kochen. Sogar aus dem eigenen Garten möglich...

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